So, Freunde der Sonne!
Hier sind wir mal wieder mit ein paar neuen Geschichten aus Aotearoa, dem Land der langen weißen Wolke.
Knüpfen wir mal an Magdeburger Zeiten an: am 17.März, dem St. Patrick`s Day sind Kiwipeter & ich nach der Arbeit in `nen Irish Pub, der „zufällig“ auf dem Heimweg lag.
Dort wurde der Feierabend mit gutem Essen und 2 Gläsern sauteurem irisch-importierten Bier genossen.
Dienstag und Mittwoch ging es für mich mit Brian (meinem supervisor bei Mainzeal) nach Wellington, wo wir eine Sicherheitskonferenz besuchten, ich mir diverse Baustellen in und um Wellington herum ansehen konnte und wo wir abends nach getaner Arbeit ein Geschäftsessen beim Inder hatten. Äußerst lecker und nette Gesellschaft! Nur war es nicht so einfach die zu verstehen. Leicht angeheiterte Kiwis, Engländer, Chinesen und Amis haben interessante Akzente, sowieso und nach ein paar Gläsern Bier oder Wein ohnehin.
Ich bestellte das wohlklingende Takoori Chicken und als der Kellner nach einiger verstrichener Zeit mit dem heißen (und scharfen!) Essen zurück an den Tisch kam und in die Runde fragte, wer "das Chicken" bestellte, meldete ich mich. Vorweg: Es war nicht meins, was ich jedoch ja nicht ahnen konnte. Es war das Essen eines anderen Geschäftsmannes, der sich nach einiger Wartezeit auch beim Personal erkundigte, wo denn das Seine blieb. Ihm wurde dasjenige angeboten, welches ich mir bestellt hatte. Dumm nur, dass ihm das nich passte, Geschäftsleute können äußerst sturköpfig sein. Eine kleine, angeregte Diskussion zwischen ihm und 3 Kellnern führte dazu, dass mein Takoori Chicken wieder in die Küche wanderte und er ein neues Essen bekam. Wartezeit nur ungefähr 25Minuten :-) Ich aß genüsslich seine Mahlzeit, hielt es für besser den Mund zu halten (jaja, wenn man keine Ahnung hat… einfach mal…) und dazu einen schweren, trockenen neuseeländischen Rotwein zu genießen. Firma zahlt ja :-) Das Essen, die Flüge und auch das Hotel, in dem ich übernachtete ebenfalls. Ist ne völlig andere Liga, in die ich da hineingeraten bin. Für einige Zeit mal okay, aber bitte nicht dauerhaft.
Es ist für uns mehr als relaxed nach einem langen Arbeitstag raus aus den Anzügen + Hemden zu kommen und rein in die bequemen kurzen Hosen + T-shirts! Ja: Wir haben noch immer das passende Wetter dazu *g*!
So, nun aber zum Wesentlichen und wirklich wichtigen hier in NZ: unsere Freizeit!!
Von Freitag bis Montag sind wir mit einer Gruppe von ca. 60 Leuten, alle so in unserem Alter, quer über die Nordinsel gefahren und haben jede, JeDe, JEDE Menge Spaß & Action gehabt!
Nachdem wir Freitag recht zeitig am Treffpunkt waren und der Bus (fragt besser nicht nach Baujahr und technischem Zustand *g*) mit einer Stunde Verspätung eintraf ging es los. Der Busfahrer, ein absolut cooler Kiwi mit einer Lache, die man so schnell nicht mehr vergisst, brachte uns zuerst nach Waitomo. Da es in diesem Land mehr Autos als Platz auf der Straße gibt, standen wir auch schon recht bald im Oster-Stau rings um Auckland. Ein kühles Bier bei knallender Sonne ließ die Zeit ein wenig schneller verstreichen und witzige Gespräche mit den gerade neu kennen gelernten Leuten ergaben sich. Eine echt bunt gemischte Truppe von Leuten aus der Schweiz, aus Schweden, Deutschland, Kolumbien, Argentinien, China, Korea, Japan, Taiwan, Tschechien Brasilien und sicher noch einigen anderen Ländern versprach einen ganz schönen Kulturenmix mit vielen verschiedenen Sprachen und Akzenten.
In Waitomo ging es nach kurzer Lunchpause zum Blackwater-Rafting. Äußerst witzig und nass! Es ging einen Pfad hinunter zu dem Eingang einer Höhle, durch die ein Fluss fließt. Mal flach, mal tief, mal breit, mal schmal. Wir zwengten uns zuvor in nasskalte Neoprenanzüge, haupteng und sexy *g* die man nach dem Abenteuer durch die Höhle gar nicht mehr allein ausziehen konnte. Nicht möglich!
In der Höhle selbst liefen wir nicht nur sinngemäß über Stock und Stein sondern schwammen auch auf Gummireifen und sprangen mit selbigen rückwärts 2 Meter tief einen kleinen Wasserfall hinab. Absolut spaßig, vor allem das Geschrei der Mädels und einiger Jungs.
Während der Wartezeit auf die zweite Gruppe haben wir noch ne fetzige Party Volleyball auf dem Rasen gehabt, wobei ich mir den Zeh blutig aufriss. Nicht weiter wild, aber unangenehm. Eine etwas realitätsfremde Asiatin schlug sich die Hände über den Kopf zusammen als wenn mir grad der Zeh abgefallen wäre und gab mir ein Pflaster, wofür ich mich bedankte.
Anschließend ging es mit dem Bus, der den Aufdruck „Actiontours“ hatte (und dieses auch auf jedem gefahrenen Kilometer unter Beweis stellte) zu unserer Unterkunft: Ein Backpacker Hostel, wunderschön in der Landschaft gelegen und mit einem kleinen, recht kühlen Swimmingpool im Garten. Hat uns dennoch nicht davon abgehalten baden zu gehen & ein Feierabendbierchen darin zu trinken. Im Anschluss an das Abendessen wurden wir gefragt, was wir denn am nächsten Tag machen wollten. Es standen Bungeejumping, Jet Boating und Skydiving zur Auswahl. Sofern wir uns aus einem fliegenden Flugzeug stürzen wollten, hatten wir uns binnen der darauf folgenden 10Minuten zu entscheiden und zuzusagen. Is ja man nich so ganz viel Zeit. Aber da spontan eh das Beste ist, wurde nich ganz lange darüber nachgedacht und wir meldeten uns dafür an. Ohauahauaha…
Was mich kurz zum überlegen brachte war die Annahme, dass wir allein springen würden.
Dennoch hab ich zugesagt! Peter wusste, dass man erst nach frühestens 15 Tandemsprüngen allein springen kann und darf. Tja, Wissen, das mir fehlte. Ich erfuhr es erst am nächsten Morgen, kurz vor der Abfahrt. Ab da fehlte mir etwas die Aufregung bis wir ins Flugzeug stiegen. Weiß nicht, ob das nun gut oder schlecht war. Nervenkitzel war es dann jedoch allemal, als wir uns der Höhe von 12000 ft näherten und es ernst wurde. Da ich als einer der ersten ins Flugzeug einstieg, war ich auch einer der letzten, die wieder raussprangen. So leerten sich dann binnen weniger Sekunden die Reihen vor mir und die offene Luke des Flugzeugs war vor mir. GEIL!!! Absolut krasses Gefühl vorne mit baumelnden Beinen im offenen Flieger zu sitzen und die Welt einem zu Füßen liegen zu haben. Mehr davon!
Ein letztes Mal in die Kamera gegrinst und kurz und schmerzlos raus. Für unsere SGA`ler kommen nun die 9,81m/s² ins Spiel, für alle anderen sterblichen machen wirs einfach: mehr als 200km/h Richtung Erde! 45 Sekunden lang freier Fall! Besser als… ach ne, doch nich. Oder doch? Ne.. unvergleichlich! Und einfach einmalig wahnsinnig! Ha, und schon die erste Lüge: „einmalig“?? GARANTIERT NICHT! Das steht fest! Ende April sind wir in Taupo zu der Geburtstagsparty von Kathryn eingeladen. Taupo = unsere Skydiving Stadt!
Nach diesem wahnsinnigen Erlebnis fuhren wir mit einigen Zwischenstops (wir haben einen Japaner am Flugplatz vergessen) zur nächsten Unterkunft in Roturua, wo wir die kommenden beiden Nächte bleiben würden. Auch einige Zeit nach dem Sprung war der Adrenalinspiegel, zumindest gefühlt, noch über dem normalen Level. Einfach einmalig dieses Gefühl des freien Falls!
Abends nach der nächsten Poolsession (dieses mal im heißen Outdoorpool) gab es ein großes Barbeque im Garten. Köstlich, jedoch werden wir uns nicht daran gewöhnen, das Fleisch im englischen Stil (mehr roh als alles andere) zu essen. Aber im Dunkeln der Nacht war das auch egal. Den Abend verbrachten wir dann wiederum im Pool und anschließend mit pool. So nennen die Kiwi`s das Billarden. Um 2.30h gings ins Bett, da wir am nächsten Tag wieder früh raus mussten.
Das Sonntags-Frühstück mit geschlossenen Augen um 8h war der Beginn des nächsten Tages.
Wir fuhren zu dem Blue and Green Lake, die direkt nebeneinander liegen und einen herrlich ruhigen Eindruck in unseren Köpfen hinterließen. Dort entstanden einige tolle Bilder, von denen ich versuche einige zu einem Panoramabild zusammenzufügen.
Anschließend besuchten wir in der Mittagszeit das Maori-Dorf Te Puia, was sehr interessant, jedoch voll auf Tourismus getrimmt war. Was solls. Wir wanderten über einen angelegten Pfad zu einem Geysir, den unangenehmen Geruch von Schwefel (Symbol S, molare Masse 32,065g, Ordnungszahl 16, wiederum Grüße an die wilden SGA`ler) in der Nase. Hehe, als dieser ausbrach versteckten sich die Asiaten mit ihren vielen Kameras unter schreienden Ausrufen hinter Büschen. Amüsant für uns, denn es half kein bisschen dem Wassernebel zu entfliehen.
Weiter ging es nach der Führung über das Gelände mit einer Begrüßungszeremonie der Maori und anschließendem Konzert. Peter und ich waren und sind echt begeistert von der Musik, die sie gemacht haben (seht bzw. hört euch die Videos an :-) )
Und… wovon ich richtig begeistert war… die Tattoos der Maori! Das ist Körperschmuck ganz nach meinem Geschmack! Werd mir hier mal noch nen guten Tätowierer suchen müssen… falls ich genug Geld hab, denn Skydiven ist ja auch nich ganz für lau.
Den dritten und damit letzten Abend unserer Oster-Tour 2008 verbrachten wir nach dem Essen wiederum im heißen Pool, der wirklich soo warm war, dass man sich zwischendurch immer mal wieder auf die Kante setzen musste um ein wenig abzukühlen.
Peter ließ sich noch zu ner weiteren Partie fetzigen Pools hinreißen und hat den Part gentlemanlike abgeschlossen.
Den Ostermontag verbrachten wir bei Regen im Bus auf der Fahrt zum Mount Maunganui, den wir nach der Ankunft in einer kleinen, vom langen Wochenende müden Gruppe umwanderten. Wirklich schön, hat mir ein bisschen das Gefühl von Heimat gegeben. Nicht der Berg, sondern die Wellen, die sich an den Steinen der Küste rund um den Berg herum brachen und rauschten.
Nach unserer Ankunft in Auckland wurden noch fix ein paar Nummern ausgetauscht, so dass wir uns mit einigen Leuten sicher in nächster Zeit noch mal wieder treffen werden.
Ein gelungenes Ende fand das Wochenende daheim bei Rose, die – wie jeden Abend – ein herrliches Abendessen vorbereitet hat. Ein undefinierbares vegetarisches Etwas, wirklich lecker, auf Wrapteig dazu Salat und wer mochte etwas Fleisch dazu. Herrlich!
So, dass waren unsere Ostererlebnisse 2008. Wir sind gespannt auf Antworten, über die wir uns immer wieder freuen :-)
Eure Kiwis Peter&Wilko
PS: Die Videos folgen in den naechsten Tagen.
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Ostern |
5 x hat sich jemand bequemt was zu schrieben.TOP!:
gruß an meine beiden kiwigesichter. könnt richtig neidisch werden wenn man so hört das ihr im pool sitzt und euch die sonne auf n bauch scheinen lasst. bei mir kamen heute schon bei 2°C tageshöchsttemperatur die schneeflocken waagerecht am fenster vorbei und als ich montag früh 4 Uhr mit eule von disco heim bin lagen bei uns 5 cm geschlossene schneedecke, um es ma mit strombergs worten zu sagen: ich bekomm sprühstuhl.
@ kiwiwilko: bist ja in ne richtige businessclass aufgestiegen, so mit geschäftsterminen, anzügen und inlandsflügen :-), nur beim Hähnchen konntest du dich nicht zügeln, hoffe du hast natürlich stilecht reis dazugegessen ^^. was hast n so bis jetz auf der arbeit gemacht und natürlich: wie sind die sekretärinnen?
@ peter: ich merke schon das du dich auch auf der südlichen Halbkugel sehr wohl fühlst und deinen sonstigen Gewohnheiten fröhnst, wenn ma bedenkt das du "den Part gentlemanlike abgeschlossen" hast *grins*. wann stellst n ma n paar bilder von den löschfahrzeugen online? konnteste schon ma paar einsäze mitfahren und was machst n sonst so den ganzen tag auf arbeit? und natürlich auch bei dir die Frage: wie sind die sekretärinnen?
so ich für meine wenigkeit muss noch 2 tage arbeiten und dann hab ich erst ma 6 monate urlaub *grins*, werd glaube ich die komplette nächste woche mit nem gepflegten halbsteifen durch die fahrzeughalle latschen.
macht nich so dolle und stresst mir eure mum nich so :-)
mfg tschirschy
moeoeoensch tschirschy, was war los? schon um 4 nach hause? party war nich jut oder wie?
haehnchen mit reis mein bester, aber natuerlich :-) werde dich diesbezueglich garantiert nirgendwo auf der welt entaueschen, hehe! wo auch immer auf der welt eines durch die pampa huepft - ich werde es fangen, erlegen und wenn es notwendig ist auch ueberm offenen feuer zubereiten. kleine Englischkunde fuer den Rico: Eiweiss auf Englisch = protein ;-)
aufer arbeit tuedel ich die meiste zeit mit langweiligen dokumenten rum. das dokumentensystem der gesamten firma wird umgestellt, so dass ich des oefteren die herrliche kombination von strg c & strg v nutze. wenn ich mal nich im buero bin, dann auf den baustellen in auckland, was bisher aber nur an 2 oder 3 tagen vorkam. dort sicherheitsbegehungen oder einfach nur so ma n blick hinter die kulissen werfen. alles in allem recht ruhig. kann so ziemlich tun und lassen was ich will, hab meine aufgaben hier und mein supervisor is so busy, dass ich recht wenig mit ihm spreche. zwar immer offen fuer fragen, das is gut so, aber viel beschaeftigt der gute.
naja, und wenn ich halt nich in auckland bin (wie die 2 tage in wellington) lern ich gefuehlte 300 leute taeglich kennen, die alle fuer mainzeal in irgendeiner art und weise arbeiten. dann quatsch ich bischen mit den, verbreite unseren studiengang, versteh nur die haelfte von dem, was die zu mir sagen und lache innerlich einfach darueber. aber dafuer, dass es die erste zeit so im ausland is und das auch erst seit 2 einhalb wochen, merke ich schon fortschritte und mehr sicherheit beim sprechen.
traeumen tu ich noch nich auf englisch. denken manchmal.
die sekretaerinnen hier sind zwar freundlich, wie die meisten kiwis, jedoch nich mein fall. lohnt sich nichtmal denen hinterherzuschauen. aber dazu laesst mir meine anspruchsvolle arbeit ja auch garkeine zeit ;-)
unsere hostmum is kein bischen gestresst von uns, wirklich wahr. hab das gefuehl, dass die uns richtig mag! so ist leben in der bude und wir helfen ja mit wo wir koennen.
so, des woars erstoimoa.
wuensche dir n guten start in FFM!
wir hoeren/lesen voneinander!
gruesse an eule & deine ellis! glaub, ich muss deine mutti mal im oktober besuchen gehen. weisst schon warum. nervt.
Wie könnt ihr einen Japaner vergessen??? You really gave me the heebie-jeebies...;-)
@master lu: ging ganz einfach. unbeabsichtigt und keiner hats zu anfang gemerkt. wie auch, hatten ja noch literweise adrenalin im blut. so direkt nach dem sprung. (ist adrenalin fluessig? denke, dass ist eine chemische substanz, die im nomalzustand im fluessigen aggregatzustand vorliegt. bitte berichtigt mich, wenns falsch ist!)
da faellt mir ein: wusstet ihr, dass in Russland die so genannte Dekretzeit gilt, die als Relikt aus Sowjetzeiten während des ganzen Jahres die Addition von einer Stunde zur tatsächlichen geografischen Zeitzone vorschreibt?
krasse sache!
hab grad kiwi-aehnliches obst geschenkt bekommen von nem kollegen und vernasche das mal dirket!
have fun ladies & gentlemen!
kiwiwilko
(kiwipeter is grad aufm weg nach roturua :-) )
PS: in NZ gibt es Hockey Pockey Eis :-) abgefahren!
Heyho ihr beiden,
na alles klar bei Euch? Kurze Bitte: könntet ihr es hinkriegen, im Blog die Hintergrundfarbe und Textfarbe etwas augenfreundlicher zu gestalten? Weiß auf schwarz bei den langen Texten geht schon echt auf die Augen - liest man danach was auf weißem Papier, gibts noch extra optische "Schatten" von Euerm Text...
Wenn ihrs ändert könntet wäre es gut, es lesen ja auch noch einige ältere Leute mehr mit ;-)
Gruß aus OS
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