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Donnerstag, 24. April 2008

24 April 2008

Montag: Arbeit

Dienstag: Arbeit

Mittwoch: Arbeit

Donnerstag: Arbeit

Morgen Freitag: ANZAC-Day

Ich hoffe das euch dieser Wochenbericht nicht all zu kurz erscheint. :)
Eigentlich wollte ich nur ein paar Fotos (Ja, ich schreibe Foto mit "F") hochladen, welche vom letzten Wochenende sind.

Morgen gehts nun erstmal nach Taupo, Sonntag wieder zurück und Montag wissen wir noch nicht.

Soweit so gut. Kiwi Peter und Kiwi Wilko

18-20.04.08

Dienstag, 22. April 2008

22.4.2008 home sweet home

Liebes Tagebuch…

Hehe, nein… denkt nichts Falsches. Doch es ist mal wieder Zeit für eine kleine Lagemeldung aus Aotearoa. Da ich gerade herrlich darüber lachen musste kommt das Zitat des Tages mal gleich an den Anfang:
„I think we are welcomed. But it was not a peaceful welcome.” George W. Bush on the reception of American forces in Iraq. *g*
Im Gegensatz dazu wurden wir hier in Neuseeland ja durchaus herzlich und friedvoll begrüßt. Mag vielleicht daran liegen, dass wir keinen Krieg sondern neuwegerslebener Charme und friesisches Charisma in die Welt tragen… Und doch: Es gibt sie – die freundlichen Amerikaner! Alles andere wäre ja auch ein Vorurteil das seinesgleichen suchte. Als lebens- und abenteuerlustig haben wir vor ein paar Tagen, nämlich letzte Woche Freitag (um mal geschickt den Übergang von dem Meist-Land zum neuseeländischen Geschehen überzuleiten) zwei Amerikaner kennen gelernt. Einer von ihnen wohnt mit der jüngeren Tochter von Rose, Annabell, in einer WG in Dunedin auf der Südinsel und beide studieren dort ein Semester als Exchangestudents. Da man hier auch während des Semesters mal eine Woche frei hat (warum auch immer…), sind sie zu dritt nach Auckland gekommen.
Aber um die Chronologie unseres siebenmonatigen Urlaubs nicht durcheinander zu bringen (und Euch nicht zu verwirren) von vorn:
Am vergangenen Freitag (18.April), waren wir mal wieder in Gedanken schon von morgens, 7.30Uhr, im Wochenende. Wurde ja auch Zeit nach einer der wenigen 5-Tage-Wochen, die wir hier arbeiten mussten. Bisher haben ja diverse Feiertage dafür gesorgt, dass die Arbeitswochen nicht all zu lang ausfielen. So übrigens auch die aktuelle, hehe. Freitag werden wir nicht um 6Uhr aufstehen, werden nicht auf den unpünktlichen, überfüllten Bus warten und wir werden nicht zur Arbeit gehen müssen! Wie siehts mit unseren SGA-Praktikanten in Deutschland aus?? *g* Ich hoffe Euer Tag wird nicht all zu lang, wenn wir schon auf dem Weg gen Süden zu Kathryns Geburtstagsparty sind *g*.
Nachdem Brian in Gedanken versunken am Freitag um 16Uhr schon aus der Tür gegangen war, kam er kurz darauf noch mal zurück, um mir ein schönes Wochenende zu wünschen. Das war der Startschuss: als er aus der Tür war brachte ich meine angefangene Arbeit zu Ende, packte meine Sachen und ging in den Aufenthaltsraum, wo die Mainzealer jeden Freitag noch ein Bier oder Wein miteinander trinken, quatschen und sich dann alle ins Wochenende verlaufen. Dort unterhielt ich mich mit ein paar Kollegen, die ich vorher noch nie sah und wurde prompt dazu eingeladen mal mit denen zu einem Rugbymatch zu gehen. Aber gerne doch! Mal sehen, wann daraus was wird.
Paul, ein sympathisch-ruhiger Engländer und Safety Manager für die Region Auckland fragte mich, ob ich im Mai mal ein wenig mit ihm raus fahren wolle, um die Baustellen zu begehen und dort zu arbeiten. Das lass ich mir natürlich nicht zweimal sagen, denn jede Minute weniger hier am Schreibtisch ist eine gute Minute.
Zu Hause und damit auch endgültig im Wochenende angekommen erwarteten mich Kiwipeter, Rose, Kathryn, Annabell, eine Freundin von Rose mit ihren Kindern und die beiden Jungs aus den Staaten, die glaube ich Connor und Tom heißen. Volles Haus somit und jede Menge Trubel. Ich ging nach ein wenig Plauderei erstmal zwei Runden im durch den Mondschein ausgeleuchteten Park joggen und genoss die Ruhe.
Annabell (den Namen muss man sich genau so wie Lagrange einfach mal auf der Zunge zergehen lassen) kochte derweil für alle Nudeln mit Käse-Sahne-Souce, die ich mir kalt schmecken ließ, nachdem ich zurück war.
Wir beschlossen den Abend alle zusammen in die Stadt zu gehen und auf den Tanzflächen dieser Welt ne heiße Sohle hinzulegen. So machten wir uns alsbald fertig und fuhren gegen 21Uhr mit dem Bus in die Stadt, wo es in Strömen zu regnen begann. Unserer guten Stimmung konnte das jedoch nur wenig anhaben. An der Haltestelle trennten wir uns erst einmal, da Kiwipeter und ich noch ein paar Leute aus einem Backpacker in der Queenstreet abholen wollten. So tauschten wir Telefonnummern aus, um uns später mit den anderen dreien verständigen zu können, wo die abgeblieben sind. Mit den Backpackern zogen wir wieder los Richtung Hafen, wo jemand einen guten Pub mit Live-Musik kannte. …Und wen sahen wir, als wir dort reingingen? Genau: Connor, Tom und Annabell. Ohne uns abzusprechen, trafen wir die drei dort also schon nach kurzer Zeit wieder, verbrachten die Nacht bei richtig guter Live-Musik auf der Tanzfläche und tranken nicht nur ein Glas kaltes Kiwi-Bier.
Auf dem Rückweg trafen wir an der Bushaltestelle noch Livio (Schweizer), Sarah (Schwedin) und Robin (Deutscher), die wir während des Oster-Wochenendtrips kennen gelernt haben und alberten unterhielten uns bisschen mit denen, bis der Nachtbus abfuhr.

Samstag früh, nachdem „Schlaf“ mal wieder zum Fremdwort wurde, wachten wir um 9.20Uhr auf. Eine halbe Minute später stand Annabell auch schon im Zimmer und fragte, ob wir Rührei auf Toast mit Bacon wollten. Zu so einem Frühstück sagt man ja nicht nein, ne!
So frühstückten wir dann alle zusammen bei herrlichem Sonnenschein auf der Terrasse. Auch Rose war derweil erwacht und setzte sich zu uns. Sie war den Abend zuvor auch aus und war pünktlich um „quarter past“ wieder zurück.
Nachdem wir den Tag so schön begonnen hatten, setzen wir uns mit 10 Karten und diversen Flyern an den großen Esstisch und überlegten, was wir denn am Wochenende anstellen wollten. Heraus kam Folgendes: Schnell die 7 Sachen gepackt, mit Robin in der Stadt getroffen, Auto gemietet und ab in den Linksverkehr Richtung Westküste gestürzt. Wir bekamen für 45$ pro Tag einen Toyota Corolla, der in den folgenden Stunden einiges aushalten musste. Das erste Etappenziel, Titirangi im Südwesten von Auckland, haben wir mehrere Male verfehlt, da uns die Straßennummerierung doch nicht so ganz zusagte. Da sowieso nichts über Spontaneität geht, wurde das Ziel kurzerhand über den Haufen geworfen und wir steuerten Muriwai Beach an der Westküste an. In der Gegend, so erzählte mir Brian, gebe es schöne Wanderwege und jede Menge zu sehen, was sich auch bewahrheiten sollte.
Wir parkten das Auto und gingen an der Küste und den Klippen spazieren, weiter auf einen Berg hoch, von wo aus man auf die stürmische Tasman Sea mit 4-5 Meter hohen Wellen blicken konnte. Der Strand war aus ganz dunklem Sand und seine Dünen sahen recht urig aus. Nach einiger Zeit machten wir dort oben auf dem Berg auch Bekanntschaft mit dem, was wir zu Hause „nordisches Schietwetter“ nennen. Es begann zu regnen und ich sah sicherlich aus wie ein richtiger Volltrottel-Tourist: Turnschuhe, kurze Hose und nass geregnet. Ich habe mir nichts draus gemacht, jedoch den Entschluss gefasst mal wieder etwas Geld in Jack Wolfskin-, Kathmandu- oder The North Face-Kleidung zu investieren. Kann nie verkehrt sein, schon gar nicht, wenn wir im August und September die sechswöchige Neuseeland-Challange vor uns haben.
Auf der Weiterfahrt Richtung Helensville im Norden, wo wir uns in einem Backpacker für die Nacht einquartieren wollten, kamen noch des Öfteren Witze wie „Setz mal den Blinker“ oder „Mach mal den Scheibenwischer an“, da in den Autos echt alles verkehrt herum ist. (Blinker setzen = Scheibenwischer an, Scheibenwischer an = Blinker setzen…) So ist es mir dann auch während ich fuhr ab und zu passiert, dass ich zum Schalten in die Fahrertür griff – eben an meine rechte Seite, wo sonst immer der Schaltknüppel zu finden war.
Wir hatten viel zu lachen, erst recht, als es Kiwipeter nach dem Wenden passierte, dass er als Rechtsabbieger auch auf der rechten Spur (und damit auf der des Gegenverkehrs) stand oder als ich ebenfalls nach dem Wenden auf einer Dorfstraße unbeabsichtigt auf der rechten Seite weiterfuhr. Ansonsten lief alles wie geschmiert und wir erreichten Hellensville. Nach kurzer Zeit fanden wir auch das Backpacker, in dem wir übernachten wollten. Ein wirklich schönes Haus mit einem überaus freundlichen Hausherrn, der uns jedoch kein Zimmer anbieten konnte – alles belegt. So ging es auf seine Empfehlung hin weiter Richtung Norden nach Kaukapakapa (ein wahrer Zungenbrecher, der uns diverse Minuten einfach nur zum Lachen brachte. Versucht mal den Namen schnell auszusprechen!), wo die einzige Unterkunft jedoch ein Hotel zu sein schien. Nichts für uns und da wir freie Menschen in einem freien Land sind zogen wir es vor die Suche nach einem Backpacker fortzuführen. Wir entschlossen uns an der Ostküste unser Glück zu versuchen (an dieser schmalen Stelle Neuseelands, die ungefähr 25Kilometer misst, gibt es nur zwei Straßen Richtung Norden: Eine an der West- und eine an der Ostküste) und wurden in Orewa fündig. Dort bekamen wir ein Dreierzimmer für 23$ pro Person inklusive Bettwäsche (diese kostete nur einen Dollar extra!)
Wir gingen, nachdem wir unsere Sachen ins Zimmer stellten, in die Gemeinschaftsküche und bereiteten unser Abendessen zu, zu dem ich unterwegs 2 Zwiebeln, eine Tüte frischer Pilze und Cous Cous einkaufte. Gesättigt setzen wir uns dann in unser Zimmer, unterhielten uns, machten Witze und ich schrieb ein wenig von dem Erlebten auf ein Stück Pappe auf.
Nach 3 Nächten mit jeweils nicht mehr als 6 Stunden Schlaf war ich so müde, dass ich mit Kleidung und aufgesetzter Brille auf dem Bett liegend gegen halb elf einschlief. Die Brille hat Kiwipeter mir noch abgenommen, bevor auch er ins Bett ging. Irgendwann nachts wachte ich in unserem kleinen Zimmer auf, in dem sich nicht unbegründet das Aroma eines Pumakäfigs verbreitet hatte. Also: Fenster auf und weiterschlafen bis 8Uhr morgens.

Nach einem Spaziergang ins Dorfzentrum und dortigem Frühstück in einem kleinen Cafe (mit Meer in Sicht- und Hörweite) machten wir uns auf den weiteren Weg Richtung Norden, da wir auf der am Örtchen Sandsplit gelegenen Halbinsel, dem Scandrett Regional Park, wandern gehen wollten.
Nach herrlichen Stunden im Grünen, mit klettern auf Bäumen, Pause auf einer Bank mit dem Ausblick vom Berg über die Bucht und einige Inseln, dem Schlendern über kleine Pfade, durch das Gras und einem richtigen Hobbit-Gefühl gelangten wir wieder zu unserem Ausgangspunkt. Hungrig wie wir nun waren, kehrten wir in einem kleinen Dorf in ein Restaurant ein und bestellten für jeweils 18$ Pizzen, die keiner von uns aufzuessen schaffte.
Eltern, macht Euch keine Sorgen, wir sind nicht erkrankt! Es war einfach nur richtig, richtig VIEL!! …und lecker!!
Anschließend ging es wieder los Richtung Aucks, wo wir kurz nach unserer Ankunft die Mutter und Schwester von Kathryn kennen lernen sollten. Sie kamen nach Auckland, da Kathryn am Montag Geburtstag hatte und sie mit uns reinfeiern wollten. Ein weiteres Mal volles Haus in der 11 Blackett Cres. Wir stellten die Sofas im Halbkreis vor den Kamin, in dem mehr wegen der Gemütlichkeit als wegen Kälte ein Feuer loderte, stießen mit Sekt auf Kathryn an und unterhielten uns. Zwar wurde nicht gesungen, dafür aber umso mehr gelacht!
Gestern, Montag, nach der Arbeit kauften wir noch einen Strauss Blumen und gaben ihr diesen zusammen mit einer selbst gebastelten Karte, worüber sie sich ihren großen Augen nach zu urteilen riesig freute!
Kiwipeter und ich blieben zu Hause und genossen den ruhigen Feierabend, während die anderen in ein Restaurant gingen. Er bearbeitete noch diverse Photos für Euch und ich machte Abendbrot: Dickbelegte Wraps mit viel Salat, Gurken, Tomaten, Paprika, Käse und Smoked Chicken. Da Essen ja generell was Gutes ist, beende ich diese Lagemeldung mal damit.

Seid gegrüßt, gedrückt, geknutscht und umarmt (bitte jeweils das Passende auf sich beziehen – es ist für jeden was dabei) und passt fein auf Euch auf.

Eure Kiwis Peter & Wilko

PS: Es gibt zwar keine „Onken’s“ auf Neuseeland, dafür aber eine Firma, die „Wilko Constructions“ heißt! Kein Witz! Wahrscheinlich wird diese bald Mainzeal aufkaufen, hehe…

Freitag, 18. April 2008

18.04.2008 - Irgendwo im Nirgendwo

Und hier sind wir wieder,....


nachdem wir uns ja nun mehrere Tage nicht gemeldet haben, wird es so langsam mal wieder Zeit. Heute bin ich (Peter) mal dran, die neusten Information dem Rest der Welt mitzuteilen. Ihr braucht also keine Angst haben, es wird nicht so lang wie die letzten Einträge. ;) Wir wollen euch ja schliesslich auch nicht total überlasten.

In der letzten Woche ist nicht viel passiert. Das Wochenende über sind wir mal in Auckland geblieben. Wilko hat nichts,....also wirklich auch nichts (damit das auch mal gemacht wär, lieber Rico) und ich war mal hier mal da einen trinken. Damit das auch mal gemacht wär.
Am Dienstag hatte ich auf Arbeit einen Workshop für Ingenieure. War ganz interessant aber auch ganz schön anstrengend. Den ganzen Tag nur irgendwelche Engl. Fachbegriffe. Aber naja, dazu sind wir ja hier! :) Nachdem ich dann von neun bis 16 Uhr in einem sehr langweilg eingerichteten Meetingroom sass, sind wir in die hauseigene Bar (Club22) gegangen und haben das leben für zwei Stunden genossen um dann zu einem köstlichen Dinner in ein Indisches Restaurante zu wechseln. Sehr lecker. Das problem war nur, das der Peter lernen sollte zu lesen. Denn wer lesen kann ist j abekanntlich klarer im Vorteil! In der Speisekarte waren hinter dem Namen meines Essens (Spicy Chicken) zwei Elefanten gemalt; von drei. Das war die schärfe des Essens. Ihr könnt euch vorstellen wie das gebrannt hat! Aber naja. Klein Peter entdeckt die Welt.

Was wir dieses WE machen steht noch nicht fest. Heute Abend werden wir ausgehen...wohin auch immer, und morgen wollen wir irgendwie irgendwo hin wegfahren.

So,....nachdem nun schon ein neuer Monat angebrochen ist, gibt es nun endlich die schon seit langem versprochenen Videos.


Ein typischer Maori Tanz:
http://www.myvideo.de/watch/3972138/Maori_1


Noch ein typischer Maori Tanz:
http://www.myvideo.de/watch/3972148/Maori_2


und zu guter letzt, unser Skydiving Video:
http://www.myvideo.de/watch/3972115/SKYDIVE

So,...das wars dann auch schon wieder von unserer Seite. Bei irgendwelchen Fragen nutzt doch mal unsere Kommentare. Dazu haben wir sie ja schliesslich freigeschalten.
Danke.

Eure Kiwis KIWI-WILKO und KIWI-PETER

Samstag, 12. April 2008

12.04.08 - Auckland, Meadowbank, Blackett Cres

Ein herzerfrischendes Moin Moin aus der Nähe der Datumsgrenze,

nun, endlich, endlich… ein nächster „kleiner“ Bericht über die vergangene Woche samt absolut erlebnisreichen Wochenende für Euch.
Hat ja man nu n paar Tage auf sich warten lassen, aber wir sind die Woche über busy busy und kommen somit nicht immer sofort dazu die wichtigen Dinge des Kiwi-Lebens (so z.B. Blogeinträge und Photoupload) zu erledigen.
Okay, will ich mich mal an die Chronologie unseres 7 monatigen Urlaubs halten und mit dem 1.April beginnen. Seid glücklich – wir haben es uns verkniffen die bösesten überlegten Aprilscherze nach Europa zu schicken. Wie dem auch sei – kein Aprilscherz ist, dass ich am 1. und 2. April mit Brian die nächste Reise quer durchs Land unter der Mainzealflagge unternommen habe. So flogen wir um kurz vor 7h Richtung Palmerston North, ein kleines und nicht wirklich spannendes Städtchen, das den Ruf einer Studentenstadt hat. Dort schließen sogar die einige Kneipen, wenn vorlesungsfreie Zeit ist. Es ist außerdem die Stadt, aus der Kathryn kommt – und nun versteh ich, warum sie nicht für immer dort bleiben wollte.

Nach einem Meeting mit Mainzeal`ern vor Ort ging es mittags um 13:15h mit dem nächsten Flugzeug nach Christchurch auf die Südinsel. Dort waren Kiwipeter und ich ja schon mal am 5. März und haben zum ersten Mal neuseeländischen Boden betreten, als unser Flieger einen Zwischenstopp Richtung Auckland machte. Dort, wie auch am folgenden Tag vormittags in Wellington, hielt Brian einen Vortrag über die geschehenen Unfälle auf Mainzeal-Baustellen landesweit, über Unfallzahlen des Unternehmens in den verschiedenen Regionen und über Gott und die (neuseeländische Bau-) Welt.
In Christchurch wurden wir am Flughafen von einem recht schlaksig wirkenden Sitzriesen namens Hans (sprich: Hääns) abgeholt, der mich direkt mal mit „Guten Tag, Wilko“ begrüßte. Na, was für eine Überraschung eine deutsche Begrüßung entgegengebracht zu bekommen.
Hans – ein Markenzeichen für Weltenbummlerei, Fleiß, Hochschulabschlüsse noch und nöcher, Sprachen und Freundlichkeit. Kurzum: ein auf Anhieb sympathischer Zeitgenosse.
Er hat es gut mit uns gemeint und uns in einem Hotel sehr gehobener Klasse, dem „The Chateau on the Park“, die Übernachtungsmöglichkeit organisiert. Dort speisten wir nach getaner Arbeit zu Abend und ließen uns einen Appetit auf mehr machenden, neuseeländischen Rotwein kommen.
In einem interessanten Gespräch mit Hääns und Brian erfuhr ich mehr über „mein“ Unternehmen, sicherheitsoperative Überlegungen der Chefetage und natürlich das Leben der Kiwis. Das sagt mir in vielen Dingen schon jetzt sehr und immer mehr zu. Wie lange verbringt wohl der Durchschnitts-Deutsche pro Jahr damit seine Steuererklärung zu schreiben?? Dinge, um die sich Kiwis nicht kümmern müssen, weil das ganze System hier viel simpler organisiert ist. Nicht so bürokratielastig.
Nachdem Brian sich verabschiedet hat und gegangen war, blieb ich noch mit Hans und einer weiteren Flasche des guten Roten, den uns die hübsche Bedienung brachte, am Tisch. Wir erzählten uns munter unsere Lebensgeschichten und fachsimpelten über Möglichkeiten und Grenzen der Sicherheit in allen Belangen.
Eine Bemerkung von ihm, die mir besonders im Kopf geblieben ist und wahrscheinlich immer bleiben wird, ist sinngemäß, dass man die Gräben zwischen verschiedenartigen Völkern am Besten dadurch überwindet, dass man ihre Sprache zu sprechen lernt. Denn, und das sind meine Gedanken dazu, indem man eine fremde Sprache erlernt zeigt man das anfänglich größtmögliche Interesse an der anderen Kultur und geht einen großen Schritt auf sie zu. Dem kann keiner widersprechen.
Nachdem ich die Annehmlichkeiten des Hotels gar nicht richtig hatte nutzen können, trafen wir uns am nächsten Morgen und frühstückten zusammen, bevor Brian und ich nach Wellington weiterflogen. Ein riesengroßes Buffet mit, unter anderem, vielen verschiedenen Südfrüchten brachte meine Geschmacksnerven schon am frühen Morgen auf Hochtouren und sagte mir mal wieder: Neuseeland schmeckt echt gut!
Nach einem zufrieden stellenden Vortrag in der Hauptstadt und dem Wiedersehen mit Steve, dem Sicherheitschef für den Bereich Wellington, mit dem ich auf der ersten Reise viel Zeit verbrachte, ging es 2 Stunden früher als geplant zurück nach Auckland. Somit war mein Arbeitstag schon um 14Uhr vorbei und ich war eine dreiviertel Stunde später wieder zu Haus und konnte meinen frühen Feierabend genießen.
Der anschließende Donnerstag verlief recht ruhig. Ebenso der Freitag, für den wir unsere Herrn Vorgesetzten davon überzeugen konnten, dass es weit aus wichtiger sei die Möglichkeit wahrzunehmen an einem Wochenendtrip in den Norden der Insel teilzunehmen (und dafür um 13.45h mal die Arbeit Arbeit sein zu lassen) als den Freitagnachmittag im Büro zu verbringen. Kann man dem neuwegerslebener und dem friesischen Charme etwas anderes entgegnen als ein: „Natürlich, das ist kein Problem, habt viel Spaß und erlebt eine schöne Zeit“? – Natürlich kann man nicht. Klare Sache.
Und so verließ ich um kurz vor zwei meinen Chefsessel, wechselte die schwarzen Halbschuhe gegen locker-bequeme Turnschuhe, zog das Hemd über den Kopf und stand im lässigen Onkelz-Shirt vor den ganzen Binder-trägern. Ich schulterte den den ganzen Tag im rechten Blickwinkel von mir stehenden Wanderrucksack (Ein Geschenk meines Patenonkels Thomas und seiner Frau Sabine zur Konfirmation; der hat mich schon auf so vielen Reisen begleitet. Nun auch nach und durch Neuseeland), wünschte allen mit einem breiten Grinsen im Gesicht das obligatorische „good weekend“ und traf mich draußen vor der Tür mit Kiwi-Peter, der dort schon auf mich wartete.
So liefen wir wie zwei Landstreicher die Queenstreet runter. Auf der Suche nach 2 Flaschen guten Weines für das bevorstehende Wochenende, wurden wir in einem „Liquor-Shop“ fündig. Man muss dazu wissen, dass hier nicht jeder kleinste Kiosk und Supermarkt die Erlaubnis dazu hat, alkoholische Getränke zu verkaufen. Nicht so wie in dem alkoholverseuchten Deutschland, in denen es dem Anschein nach ja doch trotz Gesetz vielen (nicht allen!!) egal ist, wie die Teenies sich mit Alkohol dummsaufen.
Am Treffpunkt angekommen, trafen wir einige Leute wieder, die wir schon von der Ostertour kannten. So einige Brasilianerinnen, Rudolfo aus Venezuela und Marina aus der Nähe von Nürnberg. Wiedersehen macht echt Freude – ist nicht nur ein lapidarer Spruch, wenn es um das Verleihen von Dingen geht. Bekannte Gesichter in einer fremden Stadt wieder zu sehen ist ein gutes Gefühl. Und noch mehr mit diesen die nächsten Tage in Neuseelands einmaliger Natur zu verbringen. Denn die hat es mir mehr als angetan!
Auf der Fahrt hoch in Richtung Norden (die einzig wahre Himmelsrichtung), verlief natürlich nicht ganz ohne Stau, jedoch war es nicht so schlimm, wie an dem Oster-Wochenende, wo gefühlt ganz Auckland die Stadt verließ. Unser Busfahrer, Grand, der einen recht organisierten Eindruck machte, selbstbewusst und geradlinig seine Ansagen machte, dabei aber die Höflichkeit nicht aufgab, fuhr `nen sicheren Reifen und legte hin und wieder einen Stopp auf der ca. 3,5-stündigen Fahrt zum Bagpacker-Hostel ein.
Während einer Pause aßen wir in einer amerikanischen Schnellrestaurantkette, deren Markenzeichen ein nicht wirklich witziger Clown ist, einen „Kiwi-Burger“. Hieß wirklich so und ist – logisch – auch nur hierzu Lande zu bekommen. Ich habe mich dazu entschlossen, dass es mein letzter Burger aus dieser Art „Restaurant“ für dieses Jahr gewesen sein soll. Die machen nicht länger als eine halbe Stunde satt, sind dermaßen fettdurchtränkt und widersprechen meiner Überzeugung von gesunder Ernährung.
Unterwegs schlief ich noch ein bisschen im Bus, da die Nächte zuvor nicht die Längsten waren und ich das übrige Wochenende ja ausgeruht genieße wollte.
So ging die Fahrt über kurvige Landstraßen (Autobahnen gibt es nur in und um Auckland, Christchurch und Welly drumherum), über Hügel und durch Täler, durch Waldstücke und über Freiflächen entlang der Eastcoast.
15 Minuten vor unserer Ankunft am Hostel, wurden wir Zeugen eines vor ungefähr einer Minute verunglückten PKW, der auf dem Dach liegend zerschrottet auf der Fahrbahn lag.
Ohne mich in irgend einer Weise in den Mittelpunkt stellen zu wollen, das würde ich mir nicht anmaßen, war ich der Einzige aus unserem voll besetzten Bus, der die Situation erkannte und wusste, was zu tun war. Feuerwehrs sei Dank! Dennoch hätte ich gerade von den Erwachsenen Mitfahrern mehr erwartet, sehr viel mehr. Wenn schon kein Wissen, dann doch wenigsten die Bereitschaft zur Hilfe. Was solls, Idiotie kennt keine Grenzen – ein Beweis mehr lieferte dieser Freitagnachmittag.
Dennoch muss ich mir ganz klar auch eigene Fehler zuschreiben, die mir zwar nicht zum Verhängnis wurden, dennoch im worst-case Schlimmeres hätten zur Folge haben können.
Der Verkehr war zwar schon zum Stehen gekommen, jedoch hätte die Straße besser abgesperrt werden müssen. Die beiden vorhandenen Feuerlöscher, sowie den Verbandskasten (ich nehme an, im Bus war einer) habe ich nicht mit zur Unfallstelle genommen (Fehler!), dafür jedoch als Ruhe bewahrender Ersthelfer die verunfallte Frau zusammen mit einer anderen Frau, die zum Wagen geeilt war, aus dem PKW befreit und versorgt bis Feuerwehrs und Rettungswagen eintrafen. Der Mann, dem ich die Aufgabe erteilte einen Notruf abzusetzen, ist dem soweit nicht nachgefolgt, was mich im Nachhinein verärgert hat. Penner!
Aber irgendjemand anderes wird es gemacht haben. Selbst absetzen konnte ich ihn nicht, da ich keine Ortskenntnisse hatte, somit keine Straßennamen o.ä. wusste und außerdem mit der Erstversorgung beschäftigt war. Die junge Frau Ende 20 telefonierte zudem mit meinem Telefon, da sie Ihre Familie verständigen wollte.
Ihr ist nicht wirklich viel passiert – dem benutzten Anschnallgurt und Airbag sei Dank. Ohne Gurt, hätte sie ohne Weiteres eine weitere Unfalltote auf den Straßen dieser Erde sein können.
Da nun die physische Erste Hilfe nicht so viel Zeit in Anspruch nahm, versuchte ich mich mit dankbarem Gedanken an die Lehre von Frau Prof. Beerlage in psychischer Erster Hilfe – auf englisch wohlgemerkt, was in der Situation doch noch eine Barrikade darstellte, da diverse „missing words“ meinen Wortschatz prägten. Naja, war in der Situation auch nicht zu ändern.
In Ihrer Handtasche fand ich noch ein Bild ihres Babys, der Rahmen war gesprungen, das Bild jedoch heile. Vielleicht projizierbar auf die ganze Situation: Mensch heile, Material zerstört.
Besser so als andersherum.
Nach kurzer Weiterfahrt erreichten wir unser 5*-Hotel für die kommenden 2 Tage: Ein Bagpacker-Hostel, wirklich schön eingerichtet mit großem Aufenthaltsraum inklusive Kickertisch!! Kickern worldwide – die Gelegenheit sollte nicht lange auf sich warten lassen!
Kiwi und ich teilten uns mit einem älteren Ostberliner und einem leider nahezu gar nicht englischsprechenden Asiaten ein Viererzimmer, dessen Glasfront, die von Fussboden bis zur Decke ging, sehr an ein Terrarium für exotische Tiere ähnelte. Ihr seht wieder die Parallelen zu meinem Schreibtisch bei Mainzeal.
Abends gingen wir alle zusammen in das benachbarte „The Salty – Cafe and Bar“, wo wir 2 Gläser NZ-Bier zum Preis von einem bakamen. Nach einem lustigen Abend und auch sehr langen Tag, ging ich irgendwann ins Bett. Peter kam 10 Minuten später ins Zimmer und wollte eine Flasche Wein holen. Ich schlug im Halbschlaf vor runter zum Strand zu gehen. Er wiederum fragte die anderen, die die Idee auch gut fanden und so stand ich wieder auf und wir gingen alle zusammen 100 Meter die Straße entlang und waren am Wasser. Herrliches Meeresrauschen, das Brechen der kleinen Wellen am Ufer, sowie das Rascheln der aufeinander scheuernden Muscheln waren wie einzigen Geräusche, die man hörte. Naja, und unsere Lachen.
Am Strand entlang schlendernd sammelte ich eine Hand voll Muscheln und erkannte einige Sternenbilder wieder. Diese waren allerdings etwas verzogen gegenüber dem Bild, wie ich sie aus Europa kannte. Eine schöne Atmosphäre in einer lauen Spätsommernacht mit vielen Segelbooten in der Bucht vor uns. So lässt sich das Leben wohl aushalten!
Um 1.30h gingen wir dann wirklich ins Bett – mit nassen Füssen und Sand zwischen den Zehen.
Da schlafen ja eh generell überbewertet wird, standen wir Samstag um 6Uhr schon wieder auf und gingen in den Aufenthaltsraum, wo das Frühstück aufgetischt war: Müsli, Yoghurt, Toast und lauter süßes Zeug als Aufstrich.... Mit Käse, Wurst, Frischkäse oder sogar nem Klumpen Mett haben die es hier nicht wirklich. Ist halt auch ganz schön teuer.
Um 7.15h ging es pünktlich los, weiter Richtung Norden. Während viele - sogar die ich nenn es mal verbal-temperamentvollen (kurzum redefreudigen  ) Südamerikaner - noch eine Mütze Schlaf gebrauchen konnten, beobachtete ich von Minute zu Minute blinzelnd den Sonnenaufgang über den Bergen. Um halb neun stiegen wir in einen anderen Bus um, der uns bis zum Cape Reinga bringen sollte. Ab nun blieb ich die ganze Zeit über wach um alles zu sehen. Auch setzte ich mich nach vorne zu dem Busfahrer, der ein Original eines Kiwis war, um bisschen mit ihm reden und ihn über alles Mögliche ausfragen zu können.
Auf unserer Fahrt legten wir noch einige kürzere Stopps ein, unter anderem in Kaori Kingdom, wo eine ländliche Holzwerkstatt mit großem Souvenirverkauf war. Sogar Briefkarten aus Holz gab es dort.
Vorbei an Wiesen, Feldern, Bambus gesäumten Straßenrändern, kleinen und großen Avocadoplantagen, über Hügel und Berge, vorbei an Kühen und Schafen passierten wir irgendwann die letzte Tankstelle im Norden Neuseelands. Die Situation erinnerte mich daran, wie ich zum ersten Mal in Schweden den nördlichen Polarkreis überschritt. Mit dem Unterschied, dass in Schweden noch etliche Kilometer bis zum nördlichsten Punkt zurückzulegen sind. Neuseeland ist da ja etwas kompakter und auch nicht ganz auf gleichem Breitengrad gelegen, so dass der nächste Polarkreis wohl auch der südliche ist.
Unser Busfahrer erzählte, dass auf der Straße, die wir entlangfuhren vor ein oder zwei Jahren ein PKW verunglückte und sich ein Buschfeuer entzündete. Da dort oben wirklich gar nichts ist (bis dato auch nur ein kleiner Weg, keine ausgebaute Straße) beschlossen die Behörden das Feuer einfach mal Feuer sein zu lassen. Es brannte somit einige Tage und verlosch von selbst, bzw. durch einsetzenden Regen. Heute sieht man noch immer die nicht begrünten Flächen, die durch das Feuer zerstört wurden. Aber wo niemand ist, wird es nur einige Zeit dauern, bis alles wieder grün und verwachsen ist.
Weiter ging es auf der Schotterpiste durch diese zeitlose Gegend an einen kleinen Platz, Tapotupotu genannt, der ein paar Sitzbänke für unsere Mittagspause bereithielt. Wir aßen die schon zur Gewohnheit gewordenen, lecker belegten Sandwiches, bevor ich mich mit einer Tasse Geschmacksnerven verstümmelnden Instant-Kaffee`s an den Strand begab und barfuss am Ufer entlanglief. Wirklich ein herrlich ruhiger und idyllischer Ort.
Davon, dass Neuseeland jedoch im Bezug auf romantische Natur noch immer eine Schippe drauflegen kann, wurden wir Zeugen, als wir unser Ziel erreichten: Das Cape Reinga! Endlose Weite, 360Grad um uns herum ein visueller Orgasmus. Ein Gefühl, als ob hier das Paradies einen Platz zum Verweilen gefunden hätte. Wer dort nicht den wohlriechenden Duft von unendlicher Freiheit bemerkte, wird sie wohl nirgends finden, fühlen und erleben können. Wenn ich den bescheidenen Wunsch äußern dürfte, wünschte ich mir, dass diese Freiheit ein jeder mal erleben sollte!
Dort oben auf dem Berg haben wir auch noch eine richtig lustige Photosession gemacht, bei der richtig, richtig, richtig tolle Photos entstanden sind! Einige davon findet Ihr hier im Blog, auf die anderen könnt Ihr Euch freuen – die gibt es, wenn wir wieder zurück nach Deutschland kommen sollten. Fliegend über Neuseeland sag ich nur!
Anschließend wanderten wir einen kleinen Pfad direkt an der Klippe bis an die Spitze hinab, wo ein schneeweißer Leuchtturm sein Licht auf die sich vor ihm vereinigenden Meere Tasmanische See und Pazifik warf. Hat meine romantische Ader, die ja nicht ganz unausgeprägt ist, total getroffen.
Für weitere Photos, die wir dort von uns gegenseitig machten, habe ich mich zu einem Handstand am Leuchtturm hinreißen lassen… Der erste meines Lebens. Zwar steht meine Welt ja von Zeit zu Zeit mal Kopf, aber nicht so! Sah wohl auch nicht ganz elegant aus, aber ich stand kopfüber am Leuchtturm.
Neben dem Leuchtturm stand ein schöner Wegweiser mit Schildern, die 360Grad ringsum in alle Welt zeigten: London, Sydney, Neuwegersleben, Paris und Obenstrohe. Die Weltstädte eben. Dumme Touristen haben sich jedoch einige dieser Schilder als Souvenir abgebrochen und mitgenommen…
Nachdem wir uns alle wieder am Bus trafen, fuhren wir weiter. Ganz kurios: Dieses Mal nicht über eine Straße, sondern direkt in einem kleinen Flusslauf mit sandigem Grund. Das Wasser spritzte teilweise höher als der Bus! Wir hielten an einer großen Sanddüne, wo schon einige Menschen waren, packten aus dem Kofferraum des Busses Boards aus und liefen die Düne hoch. Oben angekommen zwar etwas aus der Puste, aber wiedermal mit einem herrlichen, vor uns liegenden Ausblick, legten wir uns bäuchlings auf die Boards und fetzten die Düne runter.
Kiwi-Peter war einmal so schnell unterwegs, dass es ihn bis auf unsere „Straße“ – den Bachlauf fort trug! Spaß pur! Den Sand im Schlübber bemerkte man ja erst später.
Wenige Minuten Weiterfahrt brachten uns zum nördlichen Ende des 90-Mile-Beaches. Eine Verarschung – denn dieser ist in Wirklichkeit „nur“ 64 Meilen lang. Den Grund für diese Fehlmessung weiß ich leider nicht mehr. Dennoch: Strand, so weit die Sicht reicht!
Und jetzt kommts: der Strand, der zwischen 50 und 100 Metern breit ist, ist eine offizielle Straße, ein Wanderweg, Angel- und Campingplatz, sowie Start- und Landebahn zugleich.
In Behörden-Deutschland nie denkbar so etwas zu erlauben.
Unser Kiwi-Busfahrer erzählte, dass es ein sehr beliebter Platz ist, um Weihnachten zu feiern.
Gut vorstellbar!
Baden durften wir dort trotzdem nicht, da es im Notfall keine Möglichkeit gab, einen Rettungshubschrauber zu erreichen – kein Funknetz. Solche Situationen machen einem erst einmal wieder bewusst, wie verkabelt und vernetzt die Welt ist, in der wir leben.

Entlang dieser ungewöhnlichen Straße fuhren wir wieder nach Süden, bis wir vom Strand „abbiegen“ mussten und über befestigte Straßen (wie die Waipapakauri Domain Road, um mal einen typischen Straßennamen zu nennen) zu unserer Unterkunft gelangten. Zuvor hielten wir jedoch noch an dem an der Westküste gelegenen Kaori Forrest – ein erhalten gebliebener Urwald mit Bäumen, die leicht übertrieben einen so großen Stamm-Umfang hatten, dass man glatt einen Tagesausflug um sie herum hätte unternehmen können. Nein, im ernst – es war beeindruckend zu sehen. Und: diese Baumart wächst kerzengerade in den Himmel, weshalb sie leider auch zu einem sehr beliebten und begehrten Objekt für industrielle Zwecke wurden.

Was mir auf der Rückfahrt auffiel, waren die vielen toten Opossums auf der Straße, denen es in Australien wohl nicht mehr gefallen hat und die sich seit einiger Zeit auf Neuseeland ausbreiten. Das ging sogar soweit, dass die Regierung einige Zeit lang Kopfgeld bezahlte. Man konnte die toten Tiere dann einfach bei der nächstgelegenen Polizeistation auf den Tresen legen und sich ein Taschengeld ausbezahlen lassen. Sachen gibt’s.
Mein Herz, das natürlich immer noch und sowieso lebenslang für Grün-Weiß schlägt (Grüße an dieser Stelle Richtung Gelsenkirchen) bemerkte natürlich auch die Verkehrsschilder: weiß auf grünem Hintergrund!
Die Neuseeländer achten halt auch darauf, dass die schöne Landschaft nicht zu sehr durch Verkehrsschilder zu einem Schandbild verkommt. Weiß auf Grün ist zwar sichtbar, sticht aber auch nicht zu sehr heraus.
Kurz vor der Ankunft am Bagpacker-Hostel gingen wir noch für das BBQ am Abend einkaufen – natürlich lauter gute Dinge. Vor dem Essen legte ich noch eine Stunde Sport ein und ging entlang der Bucht mit kubanischer Musik im Ohr joggen. Entspannung pur!
Nach einer kalten Dusche fühlte ich mich wie ein neuer Mensch und war mehr als hungrig auf das Hähnchen, sowie die Meatballs auf Toast. Ein neuseeländischer Rosé und ein gutes, interessantes Gespräch mit unserem Busfahrer über das Drogenproblem des Landes und die Droge „P“ rundeten den Abend ab und gaben mal einen Einblick in die dunkleren Seiten des Landes.
Später, nachdem ich noch einige 1-$-Münzen auftreiben konnte, forderten Kiwi-Peter und ich die Jungs am Kicker und… gewannen natürlich alles. Ich habe die Goldjungz-Kicker-Ehre aus den Abwehrreihen hochgehalten, während Peter die Sturmreihen heiß laufen ließ.

Sonntag hatten wir etwas mehr Zeit, bevor es losging. 7.45h war Aufstehen angesagt und ein wieder mal gutes Frühstück im Aufenthaltsraum ließ den Tag gut beginnen.
Wir begaben uns nach dem Auschecken auf die lange, lange Busfahrt rüber zum Anleger. Geschätzte 500 Meter ließen den Motor nicht mal warm werden. Hauptsache faul Bus fahren, nene… Am Anleger machten wir Bekanntschaft mit Glen, einem braungebrannten Kiwi und Skipper, der uns die Bay of Islands segelnderweise zeigen wollte.
So fuhren wir auf einem ca. 12-14 Meter langen Segelschiff bei strahlendem Sonnenschein hinaus in die Bay of Islands. Schon der Name verspricht ja nicht gerade wenig, aber hierbei kann ich nur sagen: Bilder sagen mehr als (weitere) 1000 Worte!
Nach der ersten Strecke, die wir mit Hilfe des Motors zurücklegten, setzten wir die Segel und glitten geräuschlos zwischen den Inseln über das Wasser.
Glen überließ uns das Steuern und so erreichten wir nach einiger Zeit in leichtem zick-zack-Kurs einen herrlich hellen Strand, vor dem wir vor Anker gingen. Kiwi-Peter und ich ließen es uns natürlich nehmen, sprangen von Bord in das klare Wasser und schwammen zur Insel rüber. Das war so ein richiges Robinson-Crusoe Eiland.
Es ist wohl nicht das erste Mal, dass ich in diesem „kleinen“ Wochenendbericht von einer einmaligen Aussicht schwärme – doch es ist mal wieder Zeit dafür es zu sagen. Und sobald Ihr die Bilder seht, werdet Ihr verstehen, warum. Vom Berggipfel eine Bilderbuchaussicht, wie ich sie noch nie erlebt habe...

Einer einstündigen Erkundung der Insel, auf der wieder Photos entstanden, die wir unsern Enkelkindern sicher mal zeigen werden, folgte eine Lunchpause am Strand. Beim Wandern über die Insel sanken wir knietief in das Gras ein, ließen uns die Sonne schön auf den Bauch scheinen und genossen das Leben in vollen Zügen. Nach einem kleinen Kajakausflug, den ich mit einem Schweitzer durch die Bucht unternahm, gingen wir wieder an Bord des Segelschiffes… und wieder runter. Zeit für Flachköbbbaaaah! Neuseeland ist zwar nicht Korsika, aber ebenso dafür geeignet *g*.
Auf dem Rückweg zum Anlieger schwenkte das Wetter in Küstennähe kommend um, so dass der brennende Sonnenschein, der uns richtig Farbe geben sollte, in nieselregnerisches Wetter umschlug. Die Südamerikaner waren das nicht wirklich gewohnt und verkrochen sich nach den ersten Tröpfchen unter Deck. Uns hingegen tat die Abkühlung ganz gut, denn die Sonne machte sich nicht gerade kühlend auf der Haut bemerkbar.
Unsere Hautfarbe ist auch schon dunkler geworden, aber vor Braun kommt Rot - und das haben wir an dem Tag ordentlich mitgenommen. Ich könnt glatt als Erdbeere durchgehen... Peter macht währenddessen einen auf Tomate und zusammen sind wir die Kirschen der Nordinsel.
So ging ein langes und erlebnisreiches Wochenende seinem Ende zu und wir kamen wohlbehalten und voller schöner Erinnerungen zurück nach Auckland.




Für unserer Feuerwehrverrückten ein paar Fotos von der Landesfeuerwehrschule in Rotorua und von meiner Arbeitsstelle:

Feuerwehr


Und nun endlich ein paar Fotos von vom letzten Weekend: Bay of Islands, Cape Reinga, etc.
Bay of Islands, Cape Reinga,...

Donnerstag, 3. April 2008

3.4.2008, Auckland

Soo Ihr Süßwassermatrosen,

Hier sind Eure Kiwi`s mal wieder mit einer kleinen Lagemeldung aus fern Süd-Ost.
Da wir heute schon unseren nächsten Trip geplant haben, wird es Zeit noch mal etwas über die vergangenen Tage zu berichten, bevor zu viele neue Eindrücke hinzukommen (und das werden sie zweifelsfrei). Am kommenden Wochenende geht’s auf einen 3-Tages-Trip, „Bay of Islands“. Klingt verlockend!
Bevor es nun an einige Impressionen vom letzten WE geht habe ich noch einige andere Neuigkeiten und Entdeckungen:

Da wäre zum einen die von mir entdeckte „Briefzeitverschiebung“ – nähere Erläuterungen sind wohl nicht mehr nötig, da es ja selbsterklärend ist, jedoch finde ich diese Wortschöpfung toll!

Der Dirk, ja, der Dirk, unser Onkel Dirk, der einzig wahre SGA-Dirk, ist nun in den Staaten gelandet und kann dort, im Land der unbegrenzten Idiotie, einen Teil seines Praktikums bei Feuerwehrs in Miami machen – enviable!
Gruesse an meinen Nordi an dieser Stelle, falls er zwischen den ganzen Schlaeuchen mal nen PC findet und hier im Blog vorbeischaut.

Des Weiteren kann ich mal kurz von der Arbeit im Büro schreiben, wo ich mich ja auch ab und zu mal aufzuhalten pflege. Wahres Stromberg-Feeling dort, einfach grandios.
Peter, ein Arbeitskollege aus der Sesselsitzerfraktion, hat zu Hause einen großen Busch, an dem die wirklich wunderbare Frucht Fidjoe wächst. Schmeckt ein wenig nach Kiwi, ist aber keine. Klingt komisch, ist aber so. Jedenfalls bringt Peter seine Tagesernten immer in einer großen Tüte mit zur Arbeit. Dort verteilt er die Früchte u.a. an mich, während er laut durchs Büro ruft: „time to feed the german“.
In einer der Situationen fiel mir wirklich der schöne Vergleich mit einem Zootier ein. Das Büro vom Oberstromberg (Chief Executiv Officer Peter Gomm (noch ein Peter :-) ) war wohl zu trist, so dass ein deutsches Haustier einziehen durfte. Zwar vorerst für bestimmte Zeit, aber man kann ja noch mal mit der „Zoohandlung Uni Magdeburg“ reden, wenn es den Angestellten gefällt.
Wie irgendwann auf Photos sicher noch mal folgen wird, sieht mein Arbeitsbereich im Büro etwa so aus: Sitzend am eigenen Eckschreibtisch, in der Ecke der Monitor, links von mir eine Trennwand zum Gang aus Glas (so, dass jeder, der vorbeikommt auf meinen Bildschirm glotzen kann (Paradies für den DDR und Schäuble`schen Überwachungsstaat)) im 90-Grad-Winkel dazu eine halbhohe Trennwand zum anschließenden Bürobereich. Wenn nun jemand um die Glaswand meines Terrariums herumschleicht, ist es ja mal schön, die Nettoarbeitszeit etwas zu verkürzen und bei der Fütterung des Deutschen zuzusehen. Ich sehe aus meiner sitzenden Position meist nur den Kopf der Leute, die sich mit mir unterhalten, und warte eigentlich tagtäglich darauf, dass auf der anderen Seite der halbhohen Trennwand ein Schild mit der Aufschrift „seltenes Exemplar“ aufgehängt wird.
Soviel zu „time to feed the german“. Ihr seht – auch Büroleben kann witzig sein. Eben so, wie man es sich macht. Ich hab jedenfalls manchmal Lachanfälle und keiner außer mir versteht warum. Das kommt dann vor, wenn zwischen meinen Synapsen mal wieder irgendetwas unsinniges hin- und herspringt.
Vielleicht hänge ich mal ein Schild an die Tür des CEO`s mit der Aufschrift „seltener Tiger“ (Gruß an mein großes Schwesterchen *ggg*) Die anderen werden diesen Absatz wohl nicht verstehen, sorry.

Während meine Gedanken während der Arbeit mal zur deutschen Politik abschweiften und ich mir die Aufgabe stellte die deutschen Bundespräsidenten und –kanzler aufzuschreiben, fiel mir folgendes ein, was gut zu Kiwipeter`s und meinem Alltagshumor hier in NZ passt:
Denglisch - aufs Äußerste optimiert und verfeinert! Einfach grandios. Und da Heinrich Lübke, unser zweiter El Bundespräsidente der BRD, einen nicht unerheblichen und geradezu revolutionären Beitrag zu dem Sprachphänomen Denglisch beisteuerte, widme ich ihm den Platz des „Zitat des Tages“. Er sagte einst (zum Glück in Gegenwart aufmerksamer Reporter und Denglisch - Linguisten): „Equal goes it loose“. („Gleich geht`s los“). Da sag ich Wahlkiwi nur: My dear Mr. singingclub, thats correct bigbehave! (Mein lieber Herr Gesangsverein, das ist richtig großartig).

So, das letzte WE. Aber nu: Freitag war der Pi-Pa-Peter in good old Roturua (sprecht diesen Namen mal nach ein paar Bieren aus – geht fantastisch!), wo in etwa so das los ist, was bei uns in Heyrothsberge abgeht. Uebungs- und Ausbildungsplatz fuer Feuerwehrs.
Nach 3 Stunden Fahrt und einem (laut Peter wirklich guten!) "Kiwiburger" bei einer grossen amerikanischen Fastfoodkette hat er sich dort vor Ort in der Kuerze der Zeit ne Menge waehrend eines Rundganges ansehen koennen, bevor es zum Buffet und Kaffee ging.

Ich habe derweil morgens, bevor Kiwipeter losfuhr, noch mit ihm ein paar mails geschrieben, wie wir das so zwischendurch „ab und zu“ mal machen. Anschliessend las ich einen langen Unfallbericht von einer Baustelle, hab die Neuigkeiten aus aller Welt in dem „New Zealand Herald“ (die Tageszeitung hier) verfolgt und mir ansonsten mit meiner Arbeit einen insgesamt ruhigen Tag gemacht. Freitags ist es hier ueblich, dass man sich nach getaner Arbeit noch im Aufenthaltsraum zusammensetzt und Chipstueten leert, sowie dabei Flaschenbier oder n Glas Wein trinkt, bevor jeder ins Wochenende geht.

So locker die das freitags nach der Arbeit auch mit dem Alkohol sehen - es ist hier ein mehr als strenges Land, was die Moeglichkeit fuer Leute unter 18 angeht. Es steht nicht ganz die Todesstrafe drauf, jedoch wird penibelst auf Altersbeschraenkungen in den Bars und Clubs geachtet, wo selbst ich (der sicher nicht mehr wie 17 aussieht) IMMER nach nem Ausweis gefragt wird. Wer keinen dabei hat kommt halt nicht rein. Pgh.
Ebenso ist es in den Supermaerkten mit dem Verkauf von Alkohol & Tabak. Das finde ich richtig gut, ehrlich. Nicht so ein lascher Umgang damit wie in Deutschland.
Das fuehrte dazu, dass wir fuer eine Flasche neuseelaendischen Rose-Wein, den wir noch nicht probiert haben, nahezu 15 Minuten an der Kasse verbrachten. Meine Student-ID hat der erste Verkaeufer nicht als Ausweis akzeptiert, ebenso wenig Peters deutschen Perso. Einen Reisepass hatten wir nicht dabei, was dazu fuehrte, dass erst eine zweite Kollegin und schliesslich ein etwas hoehergestellter des Supermarktes dazugerufen wurden. Keiner hatte anscheinend bisher einen deutschen Perso gesehen. Letztendlich wurde mein internationaler Studentenausweis doch akzeptiert (das wusste der erste Verkaeufer nicht, dass das i.O. ist) und wir konnten die Flasche bezahlen und mit nach Hause nehmen. Aufgrund der Unannehmlichkeiten mit Warten auch noch fuer ca. 4 Dollar weniger.

Uebrigens lerne ich die Stadtluft hier echt zu hassen. Es ist zwar nicht so schlimm wie in anderen Grossstaedten, die ich bisher kennenlernte, jedoch kennen die hier in NZ nicht so etwas wie Schadstofffilter, Katalysatoren (jaja, der gute Kater Lysator...*g*) oder dergleichen.
Um seine Schuhe zu schwaerzen reicht hier das kurze Vorhalten vor den Auspuff eines anfahrenden Linienbusses. Haelt fuer immer! Sagt alles, oder?
Naja, sie haben hier halt den „Vorteil“, dass der ganze Scheiss direkt aufs Meer rausgeblasen wird und somit nicht als Glocke ueber der Stadt haengt. Aber Vorteil ist das auch nur fuer deren Gesundheit, nicht fuer die Umwelt, die sie hier ja besonders schaetzen sollten.

Soo, nachdem wir abends nach der Arbeit zu Hause noch ein weiteres leckeres Abendessen hatten, sind wir wieder in die Stadt gefahren, zum Hafen. Haben uns dort mit Robin und Livio getroffen (beide von der Oster-Tour), die schon in einer gutgefuellten Bar mit Live-Musik sassen! Livemusik gibts hier definitiv viel oefter als in Deutschland! Und es macht das Feiern viel lustiger! Die Kiwis wissen also sehr gut, wie man feiert. Um das mal festzuhalten *g*.
Wir waren beim Losgehen in Richtung Bushaltestelle zwar schon sehr spaet dran, aber nehmt nen Wilko mit und Ihr werdet das Glueck haben, dass der Bus sich auch ma um 5-10 Minuten verspaetet. Es war Peters goldene Vorhersage, dass wir einfach ma auf mein Zeitglueck vertrauen sollten und.... es ist eingetroffen *g*. Top!
So waren wir dann nicht all zu spaet in der Stadt (der naechste Bus waere erst wieder in einer Stunde gefahren) und haben in der Bar noch einige Franzosen&Franzoesinnen kennengelernt, die Robin und Livio aus der Englisch-Sprachschule kannten. War ein echt witziger Abend mit denen, auch wenn man englisch-sprechende Franzosen bei lauter Musik nicht gerade optimal verstehen kann. Was solls!

Samstag wurde zum zweiten mal im Maerz richtig ausgeschlafen, glaube wir sind erst um 10 oder 10.30 aufgestanden. Herrlich! Aber gejammert wird ueber das fruehe Aufstehen unter der Woche nicht!
Es gab ein entspanntes Fruehstueck in der Aucklaender Vormittagssonne, zu dem Kiwipeter Frenchtoast machte. Mmmmhhhh! Echt gut – muessen wir mal wieder machen.
Der Tag verlief mit Lesen und bischen(...) am PC machen (jaja, Eure mails sind zahlreich*g* weiter so!).

Nachdem Kathryn von der Arbeit zurueck war, haben wir uns fertig gemacht, 2 Freunde von ihr abgeholt und sind zum Stadion gefahren. Die Blues aus Auckland spielten gegen die Bulls aus wo auch immer. Mein erstes Rugbyspiel live – echt top! Zwar nichts gegen Halma ueber die Leine aber der Sport ist echt gut! Haben uns dort mit ca 10 anderen getroffen, wovon wir die meisten schon von dem Oster-Trip kannten. So waren wir eine lustige Truppe, die zusammen nach dem Spiel in die Stadt zog und feierte.
Schon die Zugfahrt (4 Stationen) ins Zentrum war aeusserst witzig, da wir die ganze Zeit gesungen und gelacht haben. Bei so einem multi-kulti-Mix kommen natuerlich eine ganze menge witziger Lieder aus der ganzen Welt zusammen.

Angekommen am Britomart (im Zentrum der Stadt) liefen wir zu einer Bar, wo jedoch eine der Maedels nicht reinkam, weil sie keinen Ausweis dabeihatte, der akzeptiert wurde. Soviel wieder zum obigen Thema. Kein Problem – wir sind dann in die sog. Skycity weitergezogen, die sich im angebauten Gebaeude des Skytowers befindet. (Der Skytower wiederum ist der riesige Turm mitten in der Stadt – auf wahrscheinlich 70% aller Postkarten zu sehen ist...)

Und wo landeten wir?? Ja.. ne Art Ue30 Party... „Es war schon 20:10h und man hat schon alles erlebt: war tanzen, hat n Lied mitgesungen und ist schon vonner Riecksitzbank eines alten Opel Corsas wieder rein und erneut am tanzen.“ ^^Gruss an Atze – Du bist der Beste!!
Nein, quatsch – wir ham uns dort „Rock Bier“ bestellt und hatten auch ohne angebissenen Happy Hippo im Haar jede menge Spass.
So ein alter Knacker, dem es wohl nicht gefiel, dass wir dort mit ner grossen Gruppe waren & wir uns amuesierten, holte nach ner Disskussion mit Pierre (dem Franzosen vom Vortag) einen Security-Mann, den er bat mal die Ausweise von einigen unserer Leute zu kontrollieren. Ein richtiger Spielverderber, der sein Fach jedoch nicht verstand. Wir waren ja alle alt genug und hatten Ausweise dabei. Erster Versuch von dem Alten somit fehlgeschlagen.
Ich habe – ohne vorher mit dem Mann nur ein Wort gewechselt zu haben – ihn ab und zu fein angegrinst und meinen Spass, den ich hatte, ueber weite Mundwinkel der Welt gezeigt.
Das hat ihm sowas von garnicht gepasst, dass es wirklich Leute gibt, die Spass am Leben haben, so dass er auf mich zukam und mich fragte, ob wir das „draussen klaeren“ wollten. Immer und immer wieder sagte er das – eingebettet in einer englischen Phrase. Meinem Sprachzentrum, dessen Rhetorik voellig auf gute Laune gepolt war, fiel es nicht schwer ihn mit Humor abblitzen zu lassen.
In einem kurzen Gespraech mit einem anderen Security-Mann, den der Alte holte, erklaerte ich diesem, dass wir nur dort seien, um Spass zu haben. Dieser sah es ebenso und ging wieder.
Der grisgraemige Alte verliess bald darauf die Bar und wir sahen den 3 leichtbekleideten, quietschrosa angezogenen Saengerinnen auf der Buehne zu, bevor wir dann auch nen Schuh machten.

Angekommen im naechsten Club, dessen Eintritt jeden von uns 10$ kosten sollte. Das Maedel von uns, die vorn in der Schlange stand (mit Ihrem Ausweis hatte es ja schonmal nicht geklappt reinzukommen, deswegen sollte sie vorgehen) sagte den Kassierern, dass wir mit 10 oder 12 Leuten hineinwollten. Und siehe da: Fuer alle umsonst. Kein Eintrittsgeld. Warum auch immer. Aber gut so!
Dort trennte sich unsere Gruppe dann nach und nach, es war schon spaet, und einer nach dem anderen ging nach Hause. Ebenso Kiwipeter und ich.
Auf dem Weg zur Bushaltestelle fiel uns ein, dass der einzige Schluessel fuer Rosies Haus, den wir mitnahmen, im Rucksack war. Diesen gab ich Kathryn mit, da sie mit dem Auto in der Stadt war. Was solls, dachten wir uns und suchten erstmal nach einer Bushaltestelle. Auf der Suche hoerten wir aus einer Art Irish Pub noch gute Live-Musik, so dass wir dort auch nochmal einkehrten und den Abend verlaengerten.
Irgendwann nachts und ohne Kenntnisse wann die Nachtbusse fuhren, haetten wir einige Stunden auf den naechsten regulaeren Bus warten muessen. So hielten wir ein Taxi an und fuhren damit zurueck. Wer, wenn nicht wir, ne!
Zu Hause angekommen brannte kein Licht mehr (war ja auch mitten in der Nacht), Kathryn war noch unterwegs bei Freunden und saemtliche Tueren abgeschlossen... So wurde Rose dann aus dem Bett geklingelt und stand mit einem breiten Grinsen in der Tuer und liess uns herein. Wie sie uns am naechsten Tag erzaehlte, war sie eh noch wach und las ein spannendes Buch. Somit wars ueberhaupt nicht schlimm.

Den Sonntag haben wir bis um 13Uhr schlafend verbracht, anschliessend las ich wieder ein wenig im Sonnenschein, der auf die Terasse fiel und fruehstueckte in aller Ruhe.
Spontan entschlossen wir uns nachmittags noch in die Stadt zu fahren, um nach Maori-Musik zu suchen.
Haben zwar auch einige CD’s gefunden, jedoch war es nicht der Stil von Maori-Musik, den wir in Roturua am Oster-Wochenende kennengelernt und nun gesucht haben.

Wieder zu Hause nutzte ich die verbleibende Zeit bis zum Abendessen, um im Park Sport zu machen, bevor wir den Abend ruhig und alle zusammen im Esszimmer ausklingen liessen.


Zu guter letzt noch eine Bitte von uns: Wer Kommentare schreibt, moege bitte bei “Identitaet” auf “Name/URL” klicken und seinen Namen dazuschreiben. Das waere ganz toll. Muchas gracias und auf Wiedersehen/hoeren!

Eure Kiwis