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Mittwoch, 25. Juni 2008

Fiji

Ni Sa Bula!

…begruesste ich Robin, als er auch endlich am Montag Abend im “Smugglers Cove” eintraf. Da ich nun schon seit Mittag im Backpacker, oder besser am Strand, verbrachte, hab ich ihm ersteinmal gezeigt wo was zu finden ist und wo es was zu sehen gibt. Es war draussen am Strand: Ein Sonnenuntergang der Spitzenklasse. Besser kaum irgendwo zu sehen.

Noch kurz letzte Erfahrungen von seiner “Kiwi-Experience” Reise angehoert, und dann puenktlich um 10 ins Bett.

Am Dienstag ist nicht viel passiert. Wir haben den ganzen Tag am Strand verbracht und sind nur mal kurz in die Stadt gefahren, um was zu Trinken und Andenken zu kaufen. Man weis ja nie, ob man dazu nochmal Gelegenheit hat.

Am Mittwoch hiess es dann frueh aufstehen. Der quietsch gruene Bus, der um 8 da sein sollte, kam auch schon um 9 und dann ging es los ins Abenteuer. (Man muss dazu allerdings sagen, das es in Fiji eine “Fiji-Zeit” gibt. Das ist ungefaehr so wie die “Neuseeland-Zeit”, allerdings noch spaeter! J (Aber wir sind ja im Urlaub!)

Auf ging es. Wieder in die “Stadt” Nadi zum Fruchtmarkt! Der pure Wahnsinn. So viele und gutschmeckende Fruechte hab ich noch nie auf einen Haufen gesehen. Es gab sogar frisch gefangenen Fisch, wobei man da aufpassen sollte. Es kursiert das Geruecht, das 7 Tage bei denen auch noch “frisch” heisst. Also Finger weg vom Fisch und ein paar Weintrauben eingepackt. Lecker.

Der naechste Stop war Natadola Beach. Dort konnten wir schnorcheln, Pferde reiten, Volleyball spielen oder einfach das Meer und die Sonne geniessen. Faul wie ich bin, hab ich mich natuerlich fuer Letzteres entschieden. :)

Nach einem koestlichen, auf dem Grill zubereiteten BBQ, ging es nach 3 Stunden weiter Richtung Malo-Malo Village. Ein kleines, verschlafenes, an der Kueste gelegenes Dorf, wo die Menschen noch vom Fischfang und dem Verkauf von Zuckerrohr leben. Dort haben wir uns in einem “Bure” versammelt. Das ist der Gemeinschaftsraum des Dorfes, wo allabendlich Kava getrunken wird. (Beim Bau wurde kein einziger Nagel verwendet und es steht seit ueber 70 Jahren.)

Jeder, der in ein Dorf auf Fiji kommt, muss ein Sulu tragen. Das sind Tuecher, die man sich wie Roecke umbindet. Das ist auf Fiji Tradition, sogar fuer Maenner. Was mir dazu gerade einfaellt: Auf Fiji wird jedes viert geborene Kind als Maedchen aufgezogen. Egal ob Maedchen oder nicht. Das ist dann auch der Grund, warum es auf Fiji einen sehr hohen Prozentanteil an Schwulen gibt. Das gehoert wohl auch mit zur Tradition…..

Auf jeden Fall ging es danach weiter zu den Sigatoka Sandduenen. Was da so passiert, haben wir euch ja schon im Blog vom 12. April erzaehlt.

Uebernachtet haben wir dann im Mango Bay Resort. Hoert sich an und sieht aus wie ein 5-Sterne Hotel, war aber nur ein Backpacker. Traumhaft sag ich nur! Es wird nicht umsonst “Flashpacker” genannt.

Am Tag zwei war auch wieder um 8 Uhr Abfahrt. Ebenfalls Fiji-Time. Allerdings war es diesmal nur ne halbe Stunde, und es lag an drei Englaenderinnen, die nicht rechtzeitig fertig geworden sind. Nach einem kurzen Toiletten- und Frischwasser-kauf-stop in Naboutini ging es weiter nach Navua am Navua River. Kurzerhand auf die Ladeflaeche eines LKWs gesprungen und ab ging es ueber Stock und Stein, was allerdings als offizielle Strasse zaehlt, zum Startpunkt unserer 2-3 stuendigen Wandertour. Zuerst ging es durch den Busch. Es began mit einem Feldweg und endete mit einem Trampelfad. An kleinen Tuempeln vorbei, Berg rauf und wieder runter, durch Schlamm und Dreck ca 1,5h bis zu einem kleinen Bach. Ab sofort hiess es im Bach laufen.

Jetzt hat man sich gefuehlt wie im Regenwald. Also eigentlich hat man sich nich nur so gefuehlt, es war Regenwald! Traumhaft. Von irgendwo hoert man Voegel zwitschern und man muss hoellisch aufpassen, wo man langlaeuft. Nach einer weiteren Stunde war ein grosser Fluss in Sichtweite, andessen Ufer schon Longboats und Traktor-Schwimmreifen auf uns warteten. Nach einem Lunch (Tunfisch aus Dose) setzten/legten wir uns auf die Schwimmreifen und liessen uns den Fluss (Navua River) abwaerts treiben. Nach 20min hiess es Reifen weg, und ein paar, in den Felsen gehauenen Stufen am Flussufer, folgen. Ich erblickte einen ca 20 Meter hohen Wasserfall und an desen Ende einen kleinen See, in dem man von ca 2 Meter Hoehe reinspringen konnte. Nach ungefaehr 4 mal rein und wieder raus hiess es ab in die Longboats, und weiter Fluss abwaerts. Allerdings konnte man von dem oberen Ende der Treppenstufen einen 3 Meter Sprung in den grossen Navua River machen. Gesagt, getan.

Nach weiteren 20 min erreichten wir wieder unseren Bus und es ging zur Uebernachtung nach Suva, der Hauptstadt Fijis. Hier gibt es bei einer Einwohnerzahl von 75.000 keine einzige Ampel.

Vorbei am Haus des Praesidenten, typischen Maerkten und dem riesigen Busbahnhof, erreichten wir unsere naechste Unterkunft Raintree Lodge. Sah genauso aus wie es sich anhoert, war aber nichts Besonderes. Allerdings sind wir zum Abendbrot wieder in die Stadt gefahren und haben uns zu einem koestlichen Dinner in eine uhrige Kneipe begeben, und noch das eine oder andere hopfenhalteig Kaltgetraenk, zum Schutze der Minderjaehrigen, vernichtet.

Tag drei war der Knaller schlecht hin. Nachdem Robin und ich noch das Deutschland – Portugal Spiel zuende gesehen haben, ging es dann auch schon los in Richtung Korovou. Dort besuchten wir eine Grundschule. Noch schnell ein paar Bleistifte, Anspitzer, Radierer oder Schreibhefte gekauft, und schon stand ich in mitten von lauten, voll suessen kleinen Kindern.

Die Kinder haben sich ueber die nichtmal 2 Euro,welche ich ausgeben habe, gefreut, als ob Weihnachten und deren Geburtstag an einem Tag ist. Obwohl viele unterernaehrt bzw. arm aussahen, hatten alle gute Laune und haben sich ueber jedes Foto mit ihnen oder einen kleinen Chat, wo man den herkommt und wie man heisst, gefreut. Das gehoert so mit zu den besten Dingen die ich je gemacht habe. Es ist einfach unbeschreiblich zu sehen, wie sich ein 6-Klaessler ueber ein Stift freuen kann. Weil Fiji irgendwie noch gastfreundlicher ist als Neuseelnd, wurde uns sogar Kaffee und Kuchen angeboten. Das ist ein komisches Gefuehl von armen Kindern Essen anzunehmen. Aber geschmeckt hat es, keine Frage!

Von dort aus ging es dann weiter ins naechste kleine Dorf, in dem wir eine traditionelle Sevu-sevu Ceremony mitgemacht haben. Bei dieser Veranstalltung wird das Kava getrunken, was ich oben schon einmal erwaehnt habe. Es wird aus einer Wurzel gepresst und dann mit Wasser und Kraeutern gemixt. Sieht aus und schmeckt wie dreckiges Abwaschwasser, betaeubt aber den gesammten Mundraum. Dieses “Getraenk” wird auf Fiji bevorzugt, weil es gesuender ist als Alkohol, es diesen dort noch nicht all zu lange gibt und … aehhhh … weil das so Tradition ist. :)

Dabei wird ein Chef (eigentlich immer der Dorf-Haeuptling) und ein Spokesman ernannt, welche bestimmen, wann eine neue Runde getrunken wird. Das haben wir dann auch so gemacht.

Die weibliche Fraktion hat nur einmal getrunken, das musste sie auch, da gab es kein Weg drum rum. Alles andere haette der Haeuptling nicht als hoeflich empfunden und uns hochkannt aus dem Dorf geschmissen. Aber man soll ja eh alles mal kosten, bevor man sagen kann, das es nicht schmeckt! Um die ca. 4 Liter Kava alle zu bekommen, muessen die Maenner ran. Diese bleiben immer bis zum Schluss sitzen, und der Haeuptling sagt, es wird keine neue Mischung mehr angeruehrt. Ihr merkt, in Fiji ist alles sehr traditionell. Nun ging es mit ein paar Doerflingen an einen nahegelegenen Fluss, an dem wir eine Bilibili rafting Tour gemacht haben. Bilibilis sind lose zusammengebundene Bambusaeste.

Das “Boot” ist halb untergegangen als sich 4 Leute draufgesetzt haben, aber das muss so sein. Hat ein Heidenspass gemacht mit einem halb versunkenen “Boot” den Fluss lang zu schippern. Diese Bilibilis wurden in aelterer Generation zum Transport von z.B. Bambus oder Zuckerrohr verwendet, um diesen auf den Markt zu bringen.

Zur Uebernachtung ging es nach Volivoli Beach. Wieder ein Flashpacker. Der Hammer. Am Strand schlaengelte sich eine 80 Meter Sandbank in Richtung Sonnenuntergang. Traumhaft schoen. Am selbigen Abend gab es noch eine runde Kava (Diesmal war ich der Chef J ), es wurde auf den Tischen getanzt. Es war eine riesen Party, nach der garantiert alle besoffen ins Bett gegangen sind. Ja,…sogar ich!

Am letzten Tag unserer FeeJee-Experience Tour war erst um 12 unsere Abfahrt. Passte mir persoenlich ganz gut. Zum Glueck war der Tag nicht mit all zu vielen neuen Informationen und Ueberraschungen vollgepackt. Zum Mittag ging es nur kurz zum Inder, bei dem wir unser eigenes … naja ich druecks ma mit Fladenbrot aus … backen konnten und danach zu den Sabeto hot pools. Dort fanden wir natuerlich entstandene Heisswasser becken in mitten schoenster Natur. Hier dreht sogar Bollywood Filme und ist fest stationiert. Kurz das T-Shirt aus und ab in den Schlamm. (Wie ich aussah, koennt ihr ja den Bildern entnehmen.)

Den Untergrund werd ich euch allerdings nicht beschreiben, da sonst einige von euch wahrscheinlich den Rechner beschmutzen wuerden. Auf jeden Fall ging es nach dem Schlammbad in ein noch heisseres Wasserbad (gefuehlte 40 Grad), und dann zurueck zum Bus. Der Busfahrer hat derweilen ein bisschen Zuckerrohr besorgt und mundgerecht prepariert, so dass wir noch was kleines Suesses fuer die Fahrt hatten. Gegen 19 Uhr sind Robin und ich dann auch widerwieder im Smugglers Cove angekommen und totmuede ins Bett gefallen. Am Sonntag war das selbe Szenario wie den vorherigen Dienstag angesagt: Faul am Strand liegen und die (Kokos-)Nuesse braeunen lassen. Allerdings gab es kein „Muss“ in die Stadt zu fahren, da auch auf Fiji Sonntags die Geschaefte zu haben. Zu diesem Zeitpunkt war ich doch ganz gluecklich das ich Souvenier-shopping schon am Dienstag gemacht habe. J

Am Montag ging es dann per Flieger zurueck nach New Zealand, wo ich fast nicht einreisen durfte und am Dienstag wieder auf Arbeit.

Und wieder einmal hat man gemerkt, das der Urlaub viel zu schnell vorbei geht!



Ein froehliches “Moce” euch allen!


Fiji

2 x hat sich jemand bequemt was zu schrieben.TOP!:

Anonym hat gesagt…

Jetzt muß ich hier natürlich auch was reinschreiben. also ich freu mich schon auf die Bilder. Und die neue Aufmachung vom blog ist gelungen. Weiter so. Mom

Anonym hat gesagt…

Wunderschöner Bericht und traumhafte Bilder. Toll. Hast da das HEIDI-Buch gelesen und weißte jetzt ob sie wieder laufen kann ??? :)
Liebe Grüße an alle. Mom